Vom Kaiser Wilhelm bis zum Wilden Kaiser

2008 war es dann so weit. Unsere erste gemeinsame Tour außerhalb Ostwestfalens wurde in Angriff genommen.

Ziel war das beschauliche, ca. 750 km entfernte, Reit im Winkl. Ein 700 m hochgelegenes Bergdorf am Rande des Wilden Kaisers, quasi die Geburtsstätte aller Kaiserbiker. 

Dort fanden wir am 21.05.2008 in der Pension  "Gästehaus Eschenhof " eine optimale Unterkunft. ( gehört zufälligerweise Hornys Schwiegereltern ).  

( Link über das Bild )

Nachdem unsere Koffer bzw. Taschen in den Zimmern verstaut waren gab es erst mal Kaffee und Kuchen und dann schwangen wir uns auch schon auf unsere Sportgeräte.

Unsere Tour führte von Reit im Winkl über die Jochberg Alm zum Weitsee Parkplatz und wieder zurück über das Seegatterl ( Parkplatz Skigebiet ) nach Reit im Winkl.

Der Anfang war trotz bescheidenen Wetters gemacht.

Auf der Habenseite standen nun 29 km, 474 Höhenmeter .

Der zweite Tag sollte uns dann doch etwas mehr anstrengen, so sind wir dann am frühen Morgen gegen 10:00 Uhr nach einem ausgiebigen Frühstücksbuffet losgefahren.

Es wurde eine Tour die uns 72 km durch das sozusagende Salzburger Land in der Nähe des Kaisergebirges führen sollte. Die 1400 Höhenmeter die wir an diesem Tag absolviert haben führten uns vom Eschenhof zur Jochbergalm. Von dort ging es über einen sehr holprigen  ausgewaschenen Singletrail zu den Weitseen. Nach einer kurzen Strecke auf der Straße entlang der Weitseen ging es dann bergauf über die Röthelmoos Alm zur Eggenalm.  Nach einer ca. 7 Kilometer langen Abfahrt ( überwiegend Straße ) gelangten wir dann über den Ort Brandt nach Ruhpolding.     

Dort haben wir uns dann kurzfristig entschieden noch einen kleinen Anstieg ( hohoho ) zur Raffner Alm zu bewältigen um dort eine Brotzeit einzunehmen.

Nach der Stärkung und der verdienten Pause ging es dann über das Biathlon-Zentrum Ruhpolding ( Im Sommer als Inlinestrecke zubefahren )

an einer schönen Seenlandschaft entlang wieder zurück nach Reit im Winkl.

Franki ( was wäre es schön ein Fisch zu sein )

Michi und Mike the Bike   

An dem jetzt folgende 3. Tag sollten weitere 73 Kilometer und 2100 Höhenmeter auf der Habenseite verbucht werden. 

Leider spielte das Wetter zunächst mal wieder nicht mit. Regen verdarb uns den Morgen. Zunächst sah es danach aus, als ob die heutige Fahrt ins Wasser fallen sollte.

Da der Doc und Dirk nach diesem Tag sowieso nach Hause fahren wollten entschieden sie sich dann kurzfristig gegen 11:00 Uhr zur Heimreise. 

Sie waren gerade vom Hof als es aufklarte und wir uns doch aufmachten die Höhen der Loferer Alm zu erklimmen.

Es ging zunächst von Reit im Winkl rechts der Lofer ( Bachlauf ) entlang ( im Winter Skilanglaufloipe ) zum Parkplatz Seegatterl. Unmittelbar am dortigen Campingplatz vorbei geht es dann über einen Schotterweg ( 4 km , 400 Höhenmeter ) stettig bergauf zur Winklmoos Alm ( 1160 hm ) . Zeit zum Bilder machen hatten wir nicht. Wir wollten ja noch hoch hinauf.

Nach mehrfachem Auf und Ab kam wir dann zunächst zur Fußtalstube,die aber nicht geöfnet hatte. Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es dann weiter. Da aber der Weg, den Horny eigentlich nehmen wollte durch umgestürzte Bäume nicht befahrbar und zu dem auch noch gesperrt war, mussten wir wieder auf 800m runter fahren.

Dann kam die Hölle, ohne Flachstück ging es dann zur Loferer Alm auf ca. 1700m hoch.

Es war nicht möglich die matschigen Schneepassagen der letzten 100 Höhenmeter ohne vom Rad zu steigen zu schaffen.

So, geschafft! Dann kam die Frage wo Essen wir etwas. Wir haben uns dann entschieden zunächst die 7 km lange Abfahrt ( fast 900 Höhenmeter ) zu absolvieren bevor wir uns dann stärken wollten. Auf der Abfahrt hatte Franki dann erhebliche Probleme mit seiner Felgenbremse, aber seine Belege haben gerade noch bis nach Lofer gereicht. Durchgefroren kamen wir im Ort an.

Nach einer anständigen Brotzeit mit heißen Getränken beim Metzger in Lofer ging es dann über Waidring entlang der Steinplatte nach Kössen . Auf diesem Weg verzogen sich die zuvor noch sehr starken Wolken auf der Loferer Alm und es wurde angenehm war.  

( Pilli, Franki und Mike vor der Goldenbahn zum Unterberg in Kössen  )

um dann zum Abschluß auf der Sonnenterrasse vom Eschenhof das verdiente Weizenbier zu trinken.

Froh über so eine geile Tour.

Leider fuhren jetzt am nächsten Morgen wieder ein paar von uns nach Hause. Somit blieben für den Samstag und die anstehenden 1658 Höhenmeter bei 58 Kilometer dann nur noch Franki, Pilli und Horni über. Horny  ist ja häufiger in Reit im Winkl und hat dort auch ein paar Freunde. Sein bester Freund dort ist der Gerhard. Gerhard ist ein Tier und kennt alle Strecken im dortigen Bereich. Er hat sich Kurzerhand für die Führung der letzten Tour zur Verfügung gestellt. Also sind wir dann bei strahlendem Sonnenschein losgefahren. Es ging zunächst bergab nach Kössen um dann die Priener Hütte auf einer Höhe von 1410 Hm zu erklimmen.

( Super Anstiege und schöne Aussicht / Bald haben wir es geschafft ! )

Eine wirklich geile " Priener Hütte" , viele Biker.

Ja, was ihr dort seht ist Wirklichkeit. In dem Anhänger sitzen 2 kleine Kinder. Wir haben ihn überholt, aber er ist den gleichen Weg zur Hütte hochgefahren wie wir. Respekt!  

Anschließen ging es dann nach einem Russ ( Weizenbier mit Cola ) überwiegend über Schotterwege bergab bis nach Sachrang. Von dort haben wir dann eine Flachetappe eingelegt. Gerhard hat uns über verschiedene Verbindungswege ( die ich nicht wieder finden würde ) um den Walchsee geführt.

( Walchsee im Hintergrund )

Nach einem kurzen Fototermin haben wir uns entschieden von Kössen aus den Anstieg über den Peternhof ( geiles Wellness Hotel ) nach Reit im Winkl zu nehmen.

Nach den vorherigen Strapazen schmerzte dieser letzte Anstieg dann doch gewaltig und wir waren froh oben angekommen zu sein.

Natürlich haben wir dann die Fahrt wieder bei meinen Schwiegereltern mit einem Weizen auf der Terrasse ausklingen lassen. Dabei haben wir beschlossen solche Ausflüge häufiger zu machen. 

Am Sonntag war dann die große Verabschiedung und mein Tittenkumpel Pilli ist mit seiner Familie wieder ins Saarland gefahren.

Wir Ostwestfalen haben uns dann auch auf den Heimweg gemacht und erinnern uns immer gerne wieder an diese Tage.

Da Michi und Dirk schon vorher nach Hause fahren mussten haben sie sich entschieden im Spätsommer nochmals das Kaisergebirge aufzusuchen. Sie haben dann die von uns aufgeführten Touren nochmals bestreift.

Dabei haben sie auch die Steinplatte / Waidring erklommen.

 Aussichtplattform an der Gondelstation Steinplatte.